5. Bonner Literaturpreis 2018

Ausschreibung zum Thema

„Aus dem Rahmen gefallen“

Wir leben in Zeiten von engen Rahmen. Was sich innerhalb eines Rahmens befindet, wird durch neue Betrachtungsweisen und Diagnosen in Frage gestellt. Neue Abgrenzungen können aus Alltagsproblemen psychische Störungen definieren und damit die Normalität und das Fehlerhafte, das nicht perfekt Funktionierende immer wieder revidieren.

In der heutigen Gesellschaft, in der längst nicht mehr gesundheitliche Kriterien und  biologische Notwendigkeiten, sondern vielmehr Wirtschaftlichkeit über Körper und sogar Geist entscheiden, herrscht Dauerstress. Es ist anstrengend zu entscheiden: Wie soll oder wie will ich leben, wie setze ich meine Vorstellungen um, sofern ich es wage, sie überhaupt zu haben?

Der Psychiater und Autor Dr. Hans-Joachim Maaz spricht in diesem Zusammenhang von „Normopathie“. Darunter versteht er eine gesellschaftliche Fehlentwicklung, in der das Krankhafte nicht mehr erkannt wird, weil die Mehrheit es unterstützt.

Eine kaum änderbare Justiz und der Beton in den Köpfen geben der Gesellschaft weitere Rahmen vor. Auf der anderen Seite gibt es auch immer mutige Menschen, die versuchen, diese Rahmen zu sprengen, indem sie sich z. B. nicht einer Mode unterordnen oder sich nicht zeitgerecht verhalten, sich dem Einfluss der Werbung versuchen zu entziehen oder einfach nur auffallen.

Die Bonner Autorengruppe Dichtungsring e.V. schreibt zum fünften Mal den Bonner Literaturpreis aus. Bis zum 31.07.2018 haben Sie die Möglichkeit, Prosa, Lyrik oder dramatische Texte zu obigem Thema einzureichen.

Die Ausschreibung im Detail:

– Die Texte dürfen nicht veröffentlicht sein, auch nicht im Internet.
– Es ist nur ein Werk pro Autor erlaubt, bei lyrischen Arbeiten max. fünf Gedichte.
– Die maximale Länge der Texte darf 5 DIN-A4-Seiten (anderthalbzeilig, Schriftgröße 12) nicht überschreiten.

Sie können die Texte ausschließlich elektronisch einreichen.
Die Einreichungen werden Vorjury und Jury anonymisiert vorgelegt, deshalb:
– keine Autorennamen im Text, Kurzbiographie bitte als separate Datei
– der Text muss in editierbarem Format eingereicht werden (keine PDF!).
Bitte senden Sie die Texte an: literaturpreis@dichtungsring-ev.de

– Der Bonner Literaturpreis wird im Rahmen einer öffentlichen Präsentation der prämierten Texte voraussichtlich im November 2018 in Bonn verliehen.
– Der erste Preis ist mit 1.000 € dotiert. Die Preisvergabe ist an die Teilnahme an der Präsentation gebunden. Außerdem werden wir einen undotierten zweiten und dritten Preis vergeben.
– Die preisgekrönten Texte und weitere gut bewertete Einreichungen werden im Heft des Dichtungsrings veröffentlicht.
– Ein Honorar für die Veröffentlichung in der Anthologie kann leider nicht gezahlt werden, alle veröffentlichten Autoren erhalten jedoch ein Belegexemplar.
– Die Autoren der zur Veröffentlichung vorgesehenen Texte werden rechtzeitig (voraussichtlich Mitte Oktober) informiert. Absagen erfolgen nicht.
– Mitglieder des Dichtungsring e. V. sind vom Wettbewerb ausgeschlossen.

Weitere Bedingungen:
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Bonner Literaturpreises stimmen mit der Einsendung ihrer Texte dem Folgenden zu:
– der Veröffentlichung der eingesandten Texte in der Herbstausgabe der Literaturzeitschrift „Dichtungsring“ und auf der Homepage des Dichtungsrings. Die Rechte am Text verbleiben beim Autor.
– der Veröffentlichung von Namen und Kurzbiographien der ausgewählten Autorinnen und Autoren.
– dem Ton- und Bildmitschnitt der öffentlichen Lesung und der Verwendung des Mitschnittes durch den Dichtungsring e. V., Bonn, seiner Kooperationspartner und Medien (es fand in der Vergangenheit Berichterstattung in der Lokalpresse und im Lokalradio statt).
– Die Autorin bzw. der Autor bestätigt mit der Einreichung, dass der Text von ihr/ihm stammt und frei von Rechten Dritter ist.

 

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Präsentation der 52. Ausgabe im Kurfürstlichen Gärtnerhaus, Bonn

Am 5. Juni 2018 moderierten und lasen die beiden Herausgeber der neuen Ausgabe zum Thema HÖHLE, Susanne Schmincke und Werner Pelzer, die gut besuchte Lesung.

Es lasen einige angereiste Autoren ihre Texte – Christina Schößler, Bernhard Hagemeyer, Patricia Falkenburg … Dichtungsringer trugen eigene und fremde Texte vor, u. a. Rainer Maria Gassen, Ulrich Bergmann, Ines Hagemeyer.

Die Ausgabe enthält auch Bilder von blume (= michael johann bauer), Susanne Schmincke und Wolfgang Weber, der persönlich anwesend war und drei Bilder ausstellte.

Dichtungsring Nr. 52 enthält 128 Seiten – und kostet 9 €.

Bonner Literaturpreis 2017 an Max Czollek und Bernd Beißel

Der von der Literaturzeitschrift ‚Dichtungsring‘ zum vierten Mal vergebene Bonner Literaturpreis wird 2017 geteilt, er geht zu gleichen Teilen an den Berliner Max Czollek und den Bonner Bernd Beißel. Die Jury für den Preis wurde dieses Jahr von den Autoren Marie T. Martin (Köln), HEL (Berlin) und Dominik Dombrowski (Bonn) wahrgenommen. Die Ausschreibung stand unter dem Thema ‚Eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit’, ein Vers aus dem Buch Daniel.

Beißel ist langjähriger Mitherausgeber der Literaturzeitschrift 500Gramm und wird für einen Prosa-Text ausgezeichnet. Max Czollek ist Mitglied im Lyrikkollektiv G13, Initiator der Babelsprech-Initiative, Herausgeber der Publikation ‚Lyrik von Jetzt’ und durch drei eigenständige Lyrik-Buchpublikationen hervorgetreten. Der dritte Preis geht an den Münsteraner Hans-Joachim Ludwig.

Der Preis ist mit 1.000 € aus privaten Mitteln des Vereins Dichtungsring e.V. dotiert. Gleichzeitig feiert die Zeitschrift ihre 50. Ausgabe, ein Anlass, zu dem u. a. der Büchner-Preisträger Marcel Beyer, der Huchelpreisträger Ulf Stolterfoht und der Mitgründer der Zeitschrift Prof. Alfons Knauth Texte beigesteuert haben.

Die Preisverleihung findet am 19. November um 17:00 h in der Buchhandlung Böttger (Thomas-Mann Str. 41) statt, die Künstler werden anwesend sein.

4. Bonner Literaturpreis

Die Preisträger sowie die Texte, die im Dichtungsring 50 veröffentlicht werden, stehen fest. Die betreffenden Autoren wurden bereits unterrichtet (oder werden es in den nächsten Tagen). Explizite Absagen weden wir nicht versenden. Wer also bis Ende der Woche nichts von uns hört, kann davon ausgehen, dass wir ihren/seinen Text nicht in unserer 50. Ausgabe veröffentlichen. Vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal.

4. Bonner Literaturpreis 2017 – Ausschreibung

Eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit

Ganz oder gar nicht. In Zeiten der Digitalisierung sind halbe Sachen eine Provokation. Der Ruf nach Vereinfachung hallt durch die Provinzen, die die Globalisierung hinter sich gelassen hat. Die Welt, heißt es, sei zu komplex geworden für das halbe Hirn, für die Aufmerksamkeit 2.0, in der die Vergangenheiten sich ungesehen unter die Zukunft mischen.

Wann hätte es die Gegenwart nicht nötig gehabt, bei andren Zeiten Kredit aufzunehmen?

Den Literaten sind die Zeiten immer durch die Finger gelaufen. Ob vorwärts- oder rückwärtsgewandt: uns interessieren die Propheten der Gegenwart. 

Die Bonner Autorengruppe Dichtungsring e.V. schreibt zum vierten Mal den Bonner Literaturpreis aus. Bis zum 30.6.2017 haben Sie die Möglichkeit, Prosa, Lyrik oder dramatische Texte zu obigem Thema (die Zeile ist aus Daniel 12.7) einzureichen. 

Die Ausschreibung im Detail:

Die Texte dürfen nicht veröffentlicht sein, auch nicht im Internet.
Es ist nur ein Werk pro Autor erlaubt, bei lyrischen Arbeiten max. fünf Gedichte.
Die maximale Länge der Texte darf 5 DIN-A4-Seiten (anderthalbzeilig, Schriftgröße 12) nicht überschreiten.

Sie können die Texte ausschließlich elektronisch einreichen.
Die Einreichungen werden Vorjury und Jury anonymisiert vorgelegt, deshalb:

keine Autorennamen im Text, Kurzbiographie bitte als separate Datei
der Text muss in editierbarem Format eingereicht werden (keine Pdf!)
Bitte senden Sie an:
literaturpreis@dichtungsring-ev.de

Der Bonner Literaturpreis wird im Rahmen einer öffentlichen Präsentation der prämierten Texte voraussichtlich Ende Oktober 2017 in Bonn verliehen.
Der erste Preis ist mit 1.000 € dotiert. Die Preisvergabe ist an die Teilnahme an der Präsentation gebunden. Außerdem werden wir einen undotierten zweiten und dritten Preis vergeben.
Die preisgekrönten Texte und weitere gut bewertete Einreichungen werden im Heft 50 des Dichtungsrings veröffentlicht.
Ein Honorar für die Veröffentlichung in der Anthologie kann leider nicht gezahlt werden, alle veröffentlichten Autoren erhalten jedoch ein Belegexemplar.
Die Autoren der zur Veröffentlichung vorgesehenen Texte werden rechtzeitig (voraussichtlich Mitte September) informiert. Absagen erfolgen nicht.
Mitglieder des Dichtungsring e. V. sind vom Wettbewerb ausgeschlossen.

Weitere Bedingungen:
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Bonner Literaturpreises stimmen mit der Einsendung ihrer Texte dem Folgenden zu:
– der Veröffentlichung der eingesandten Texte in der Herbstausgabe der Literaturzeitschrift „Dichtungsring“ und auf der Homepage des Dichtungsrings. Die Rechte am Text verbleiben beim Autor.
– der Veröffentlichung von Namen und Kurzbiographien der ausgewählten Autorinnen und Autoren.

– dem Ton- und Bildmitschnitt der öffentlichen Lesung und der Verwendung des Mitschnittes durch den Dichtungsring e. V., Bonn, seiner Kooperationspartner und Medien (es fand in der Vergangenheit Berichterstattung in der Lokalpresse und im Lokalradio statt).
– Die Autorin bzw. der Autor bestätigt mit der Einreichung, dass der Text von ihr/ihm stammt und frei von Rechten Dritter ist.

Dichtungsring 49 erscheint nächste Woche

Zur Präsentation der Ausgabe 49 am 31.05.2017 laden wir herzlich ein. Die Veranstaltung findet in der Buchhandlung „Unsere Buchhandlung am Paulusplatz“ in Bonn-Tannenbusch statt.


Dichtungsring 49 mit Texten von Ulrich Bergmann, Rainer Maria Gassen, Jana Grolms, Ines Hagemeyer, Franz Hofner, Natascha Huber, Lara Krump, Rita Kupfer, Gabriele Lanser, Caroline Mahr, Dennis Mizioch, Werner Pelzer, Marc Richter, Andi Roscher, Horst Saul, Sigune Schnabel, Alfonsina Storni, Gabriele Trinckler, Sue Ulmer, Cornelius van Alsum, Sylvia Wage, Jan Weidner. eje winter und Gerd Willée. Herausgegeben von Michael Kohl, David Krause und Werner Pelzer.

Alfonsina Storni: Poemas de amor / Liebesgedichte

 

neu übersetzt

Alfonsina Storni (1892-1938), Argentinierin, geboren im Tessin, ist neben Gabriela Mistral (Chile) und Juana de Ibarbourou (Uruguay) eine der drei großen Dichterinnen Südamerikas. In einem Brief berichtet sie über eine traurige Kindheit. Schon mit 13 Jahren tingelte sie als Schauspielerin durch die Provinz. Mit 19 war sie bereits Lehrerin und einige Jahre später wurde sie Journalistin in Buenos Aires. Die Poemas de amor sind Zeugnisse einer leidenschaftlichen, aussichtslosen und heimlichen Liebesbeziehung zu einem einflussreichen verheirateten Mann – ein Affront für die damalige konservative Gesellschaft. Alfonsina Storni war als Lyrikerin und als Frau ihrer Zeit weit voraus, indem sie öffentlich über ihre Gefühle sprach, sich für die Emanzipation der Frau einsetzte und ihre Gedichte inhaltlich und formal ohne Umschweife verfasste.

Der Zyklus Poemas de amor, 1926 erstmalig erschienen, umfasst 67 Gedichte, die in einer einfühlsamen poetischen Form von eje winter und Gerd Willee neu übersetzt worden sind. Alfonsina Storni erlebt derzeit ein Revival. Auch bei uns.

„Liebesgedichte“, Alfonsina Storni, spanisch/deutsch

Neuübersetzug eje winter & Gerd Willee

Bouvier Verlag, Bonn, 2017
(Ines Hagemeyer)